Dunkel=schlecht, hell=gut.
So einfach ist das...
Oder?
Unsere Kultur dämonisiert Dunkelheit als eine Qualität des Bösen. Märchen haben von jeher die gute weiße Fee und die böse schwarze Hexe.
Schattenanteile werden als das Böse in uns angesehen.
Frauen, die im Dunkeln sehen können (Unbewusstes, Formloses) wurden häufig als Hexen verbannt und verbrannt.
Dunkelheit an sich ist jedoch eine neutrale kreative Kraft.
Durch die Linse der Polarität betrachtet ist Dunkelheit eine Yin Qualität.
In der Dunkelheit ruht der Samen der Pflanze im Winter in der Erde bevor er im Frühling zu neuem Leben erwacht.
Wenn wir unsere Augen schliessen, um zu schlafen oder zu meditieren begegnen wir Dunkelheit.
Der nächtliche Himmel, Galaxien und das Universum existieren in Dunkelheit.
Ein Embryo wächst in der Dunkelheit der Gebärmutter heran.
Dunkelheit gebärt Form.
Dunkelheit ist der kreative Raum in dem alles Potenzial in grenzenloser Fülle existiert und darauf wartet zum Leben erweckt zu werden.
Diese Dunkelheit hat nichts mit Bosheit zu tun.
Sie hat nichts mit dem verwundeten Ego zu tun.
Diese Dunkelheit ist eine urweibliche Kraft, die in unserem Universum, der Erde und in unserem Körper existiert.
Es ist eine Kraft, in die wir eintauchen können (z.B. in Form einer schamanischen Reise), um tiefste Reinigung und Transformation zu erfahren.
Wenn wir uns hingeben, einlassen und hinabsteigen in die tiefsten Tiefen unserer Essenz und Existenz öffnen wir uns für die Möglichkeit, daß sich alte Konditionierungen, Ängsten, Glaubenssätzen lösen können, die uns daran hindern uns als frei und grenzenlos zu erfahren. Zuhause zu fühlen in unserem physischen Körper und unserer menschlichen Existenz.
Es ist dieser fruchtbare Raum der Dunkelheit, der heilige Schoßraum, der deine tiefsten Sehnsüchte und Träume, Deine einzigartigen Gaben und Geschenke für diese Welt beherbergt.
Gemeinsam mit der Kraft der Kundalini Schlange können diese Gaben erwachen und Ausdruck finden.
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